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Interview mit Torsten Liem

Interview mit Torsten Liem
Christina Lenz interviewt Torsten Liem. Aus Osteopathische Medizin. 24. Jahrg., Heft 1/2023, S. 39–42,

„Die Behandlung eines Kindes kann nur als Team mit den Eltern funktionieren.“

Wie lässt sich pädiatrische Osteopathie in der Praxis umsetzen? Torsten Liem schildert in diesem Interview seine Ansätze und konkrete Herangehensweise bei der Behandlung von Kindern und Säuglingen. Torsten Liem hat im Jahr 2001 eine Weiterbildung und 2004 einen M.Sc.-Studiengang zur Behandlung von Kindern entwickelt, der erstmals 2005 in Deutschland durchgeführt wurde, und ist Mitherausgeber von drei Büchern zu diesem Thema. Das Gespräch zum Thema Osteopathie in der Pädiatrie hat Christina Lenz (London, OCC) M.Sc. B.Sc. (hons) Ost FHEA mit ihm geführt.

 

CL: Erzählen Sie etwas über Ihren Hintergrund in der Behandlung mit Kindern?

TL: In meiner Praxis erschienen von Anbeginn viele Kinder und ich habe zahlreiche osteopathische Kurse zum Thema besucht, z.B. bei Viola Frymann. Diese Kurse glichen sich jedoch alle mehr oder weniger und so entwickelte ich 2001 eine Weiterbildung und 2004 einen M.Sc. Studiengang zur Behandlung von Kindern.

CL: Mit welchen Beschwerden oder Intentionen kommen Eltern mit Ihren Kindern in Ihre Praxis?

TL: Sie kommen mit dem Wunsch für einen Check-up bei schwierigen Geburts- oder Schwangerschaftsverläufen, bei Frühgeburten, bei Still-, Sprach-, Schlafproblemen, sowie bei Verdauungsstörungen wie Dreimonatskoliken, bei immer wiederkehrenden Mittelohr- oder Nasennebenhöhlenentzündungen, bei Plagiocephalie, Entwicklungsverzögerungen, Lernstörungen, oder es kommen auch Jugendliche mit Postcovidsymptomen. Früher wurden Termine bei fiebrigen Erkrankungen abgesagt, jetzt kommen Eltern mit ihren Kindern nicht selten auch für die zusätzliche osteopathische Behandlung.

CL: Was machen Sie in solchen Fällen?

TL: Osteopathische Lymphtechniken, Unterstützung des Immunsystem, Verbesserung pharyngealer, laryngealer Gewebe, sanfte regionale rhythmische Behandlungen, suboccipitale Inhibition und ich zeige Eltern wie sie mehrfach am Tag für einige Minuten osteopathische Lymphtechniken bei ihren Kindern selbst anwenden können. 

CL: Ist die Einrichtung des Praxisraums für Ihre Behandlung auch wichtig?

TL: Unbedingt, der Raum sollte Wärme, Vertrauen, Entspannung und Wohligkeit ausstrahlen, damit Kinder und die Eltern sich dort entspannen, sicher und umsorgt fühlen können. Die Farben sind warm, es gibt positive Bilder und schöne Gegenstände und im Fenster ist ein grüner Garten und Bäume zu sehen. 

CL: Wie interagieren Sie mit dem Kind und den Eltern in der ersten Konsultation?

TL: Ich versuche einfach, präsent zu sein, die Familiendynamik zu beobachten und zu sehen, wie Mutter, Vater und Kind miteinander interagieren, um ein Verständnis für die Familiendynamik zu bekommen. Meiner Ansicht nach hängen die Symptome der Kinder

nicht selten stark mit der Familiendynamik zusammenhängen oder werden von diesen zumindest mitbeeinflusst. Für mich ist diese gesamte Dynamik des familiären Umfeldes ebenso wichtig wie die individuellen Symptome, die Geschichte und Dynamik des Kindes, nicht nur in der Befundung, sondern insbesondere auch in der Behandlung. Deshalb hat die therapeutische Beziehung zu allen Beteiligten, auch zu den Eltern bei mir einen hohen Stellenwert. Dann nehme ich zuerst Blickkontakt mit den Eltern und mit dem Kind auf und frage: „Warum sind Sie hier?“. 

Dabei habe ich bereits vor der ersten Konsultation einen Fragebogen an die Eltern versendet, der auszufüllen ist. So stelle ich sicher, dass wichtige Informationen, die für die therapeutische Unterstützung des Heilungsprozesses möglicherweise von Bedeutung sind, nicht verloren gehen.

CL: Welche Bedeutung hat der Augenkontakt für Sie in der Behandlung?

TL: Oh, eine sehr große. Bei uns Menschen sind die Augen, das bedeutendste Sinnesorgan. Es hat das Riechorgan in der Phylogenese beim Wechsel zur bipedalen Fortbewegung abgelöst. Das zeigt sich auch in der großen Anzahl der Neuronen im Sehnerv, etwa eine Million. Der Hörnerv zum Vergleich besitzt nur etwa 40.000 Neurone.

Der Augenkontakt ist sehr wesentlich mit der Kommunikation assoziiert, die große Bedeutung wurde in zahlreichen Experimenten herausgestellt, z.B. in den Still-Face-Studien, in denen, wenn die Mutter mit ihrer Mimik nicht mehr auf die Äußerungen des Kleinkindes reagiert, dieses in Minuten völlig in seinem Verhalten dekompensiert. Deshalb ist Augenkontakt in der Koregulation des Kindes neben der Berührung und anderen Maßnahmen, auch so wesentlich.

CL: Bitte erklären Sie mir den Begriff „Koregulation“. Was meinen Sie damit? 

TL: Unter Koregulation verstehe ich, dass ein Kind seine Eltern braucht, um

zu lernen, sich selbst zu regulieren, z. B. wenn der Bauch mal drückt oder wenn es müde ist und nicht gleich in den Schlaf kommt. Es lernt, sich selbst zu beruhigen, indem es sich durch den Kontakt der Eltern beruhigt. Der Mensch ist nach der Geburt auch biologisch viel abhängiger von den Eltern, als andere Tiere und wesentliche Entwicklungsschritte finden erst nach der Geburt statt. Wir benötigen die Eltern, um zu überleben. Deshalb sind die frühen Jahre auch so einflussreich für den Rest des Lebens. Die Forschung im Zusammenhang mit dem Adverse Childhood Experience-Fragebogen zeigt dies zum Beispiel. Wenn mehr als 4 von 10 Fragen positiv beantwortet werden, immerhin bei etwa 16% der Bevölkerung, erhöht dies beispielsweise das Risiko für Alkoholoabusus um das 7 fache, und das Risiko für Suizid um das 12 fache. 

Das Kind lernt gewissermaßen zuerst, seine Bedürfnisse zu erkennen, indem es Erfahrungen mit jemandem macht, der seine Bedürfnisse erfüllen kann. Das sind die Eltern.

CL: Wie ist der weitere Ablauf der Konsultation? Wovon ist dieser besonders geprägt?

TL: Ich verwende hauptsächlich offene Fragen. Ich lasse den Eltern genügend Zeit, alles zu hinterfragen und zu erklären. Ich gebe ihnen dabei viel Raum und unterbreche wenig. Wenn ich weitere Informationen brauche, würde ich sie in der Regel hinterher danach fragen.

Ich möchte diesen Moment nicht dominieren, sondern gebe viel Zeit und Raum, dass sich die therapeutische Beziehung entwickeln kann und die Eltern und das Kind sich mit ihren Bedürfnissen gesehen und gehört fühlen, sich ernst genommen fühlen und Vertrauen entsteht. Eltern und Kinder sollen sich nicht analysiert fühlen. Deshalb ist mir eine einfühlsame Atmosphäre wesentlich, in der die Bedürfnisse des Kindes und der Eltern Platz haben, sich zu zeigen und Vertrauen entstehen kann. Ich gebe ihnen einfach so viel Komfort wie möglich, in ihrem Verhalten, in dem, was sie brauchen und ich unterstütze die Sorge der Eltern für ihr Kind und bestärke sie immer darin, sich so verhalten können, wie es ihnen am besten entspricht, wie es für sie natürlich ist, z.B. im Umgang mit ihrem Kind oder untereinander, wenn beide Elternteile anwesend sind. Wenn z.B. das Baby schreit, bin ich entspannt und in Kontakt mit dem Kind und den Eltern, bin offen und entspannt. Ich schenke den Eltern und dem Kind meine Aufmerksamkeit, in einer liebevollen, nicht wertenden Art, ohne zu versuchen, die Situation in irgendeiner Weise zu dominieren. Es ist für mich eine sehr wichtige Kompetenz, speziell in der Behandlung von Kindern.

Das gibt mir zudem viele Informationen, die ich nicht nur durch den Inhalt von Fragen erhalte. 

Und das ist die Grundlage, dass Eltern mir ehrlich mitteilen, wie sie sich fühlen und ehrlich Situationen und Interaktionen beschreiben, die für das Verständnis der Beschwerden und die Heilung wichtig sein können. Dies ist auch wesentlich, damit sich Kind und Eltern auf den Heilungsprozess einlassen. Dabei erkenne und wertschätze ich alle bisherigen Bemühungen, ihr Kind bestmöglich zu unterstützen, sowie vorhandene Kompetenzen und ggf. auch ihre Ohnmacht gegenüber bestimmten Situationen.

CL: Wie sind Sie zu dieser Sichtweise, dieser Vorgehensweise gekommen?

TL: Wenn ich Druck machen würde, würde das nur die Belastung in der Situation erhöhen und das halte ich nicht für sinnvoll.  Es ist für mich über die vielen Jahre immer deutlicher geworden, dass die Behandlung in aller Regel nur als Team mit den Eltern funktioniert, und es deshalb unglaublich wichtig ist, sie wann immer möglich, in den Behandlungsprozess zu integrieren, denn nach der Behandlung haben die Eltern den stärksten Einfluss auf das Kind. Ich kann nicht ohne die Eltern arbeiten, sondern nur mit ihnen zusammen.

CL: Wie ist der Übergang zur Behandlung gekennzeichnet?

TL: Ich erkläre meine therapeutischen Ansätze. Wenn nötig, mache ich die Eltern neugierig in Bezug auf einige Gesten und Verhalten des Kindes. Dadurch unterstütze ich Eltern, angemessen in Bezug auf die Bedürfnisse des Kindes zu reagieren und dass die Eltern offen sind für etwas Neues, das vielleicht in der Behandlung passieren könnte. 

Ich bitte die Eltern zunächst verbal um die Erlaubnis, mit dem Kind zu interagieren und weise Sie auch daraufhin, dass Sie jederzeit die Behandlung unterbrechen können, wenn sie mit was auch immer, nicht übereinstimmen sollten. 

Die Behandlung beginnt meist damit, dass ich mit mimischen Äußerungen, Körperhaltungen, Gesten und kleine Bewegungen des Kindes in Resonanz trete und möglicherweise kopiere. Bevor ich mit einer erkundenden Berührung des Kindes oder des Babies beginne, würde ich wiederum zuerst die Eltern um Erlaubnis bitten.

Im weiteren Verlauf der Behandlung habe ich eine Klavierspielerin, ein Klavier, weitere Instrumente und Spielzeug im Raum. Je nach Situation und Alter des Kindes können diese genutzt werden, einerseits damit das Kind sich spontan ausdrücken kann, andererseits um mittels Resonanz und Synchronizität von Berührung und Musik, für das Kind und die Eltern einen heilsamen ressourcenreichen Flowzustand während der Behandlung zu ermöglichen.

CL: Beziehen Sie die Eltern während der Behandlung der Kinder mit ein?

TL: Ja, auch hier biete ich die Möglichkeit an – auf eine entspannte Art und Weise und frage die Eltern, ob sie das möchten. Ich zwinge sie nicht, ich lade sie nur ein, je nach den Bedürfnissen des Babys und der Eltern. Insbesondere, wenn das Kind durch Gestiken nach den Eltern verlangt, frage ich sie, ob sie ihre Hände auf die Region, die sie wollen legen, zum Beispiel den Bauch oder die Hände ihres Kindes halten. Manchmal wollen die Kinder auch auf dem Schoß der Eltern sitzen. 

Ich lade sie auch ein, jederzeit „Stopp“ zu sagen, sollten sie im Behandlungsverlauf mit irgendetwas nicht übereinstimmen, was ich tue. 

CL: Werden manchmal sowohl die Eltern als auch das Baby behandelt? 

TL: Die Eltern kommen zur Behandlung der Babys und in diesem Moment liegt mein Fokus auf der Behandlung des Babys unter Einbeziehung der Eltern und möglicherweise anderen Familienmitgliedern oder Kontexten.

Wenn ich sehe, dass es auch für die Eltern Indikationen für eine Behandlung gibt, würde ich ggf. mitteilen, dass eine separate Behandlung möglich wäre.

CL: Was machen Sie, wenn ein Kind nicht von Ihnen berührt werden will?

TL: Ich berühre es nicht. Wenn das Baby aus welchen Gründen auch immer die Berührung verweigert. Das kommt normalerweise nicht bei Neugeborenen, kann aber bei Kindern ab dem 6-8 Monaten vorkommen. Ich respektiere das und gebe dem Kind so viel Zeit wie nötig.

Manchmal zeigen Kinder Unbehagen, wenn bestimmte Körperteile wie bestimmte Stellen am Kopf berührt werden. In diesen Fällen gehe ich ebenso behutsam vor und dosiere meine Berührung je nach Situation.

CL: Was führt sie dazu bestimmte Körperregionen zu behandeln?

TL: Erstens durch die Gestiken des Kindes, sie berühren diese Stellen nicht selten selbst mit gleichzeitiger Äußerung von Unbehagen, zweitens mittels meiner palpatorischen Untersuchung und drittens möglicherweise auch durch die Beschreibung der Beschwerden seitens der Eltern.  

Das Berühren dieser Körperregion könnte möglicherweise auch mit unangenehmen „Erinnerungen“ oder afferenten nozizeptiven Empfindungen verbunden sein. Hier prüfe ich, inwieweit ein sanftes palpatorisches therapeutisches Vorgehen hilfreich ist. Manchmal wollen Kinder gesehen werden, dass sie unangenehme Empfindungen in bestimmten Körperregionen haben, und indem ich sie sehen lasse, dass ich sie sehe, können sie sich zunehmend entspannen und die Gestik ändert sich. Ich erlaube dem Kind immer, meine Hand wegzunehmen – das kann sogar Teil des Behandlungsprozesses sein. Manchmal scheint es auch notwendig zu sein, diese nozizeptiven Afferenzen sanft zu inhibieren. Wesentlich und grundlegend ist, dass mein Handkontakt sehr sanft und nicht-invasiv ist.

CL: Warum ist eine sanfte Berührung für Sie wesentlich?

TL: Kleinkinder sind besonders berührungsempfindlich. Wir unterscheiden eine diskriminierende, eine affektive, und im Weiteren auch eine evaluierende und therapeutische Berührung. Während wir in der Untersuchung von Kleinkindern neben einer reinen passiven Palpation ggf. auch eine evaluierende und diskriminierende Palpation ausführen können, wende ich in der Behandlung von Kleinkindern insbesondere eine empathische Berührung an. 

Eine empathische Berührung zeichnet sich insbesonere durch eine langsame Handannäherung mit sehr leichtem Druck aus. Dabei ist auch eine angenehm warme Hand und eine warme Umgebung wichtig. Fast alle Körperbereiche sind für diese Art von Berührung empfänglich, aber Nacken, Hinterkopf und oberer Brustkorb reagieren besonders gut, sodass über C-Fasern, Lamina 1 und den posterioren Teil des ventromedialen Thalamusnukleus die Insula aktiviert wird und entspannende Wirkung entfaltet.

CL: Beziehen Sie hier auch die Eltern mit ein?

TL: Ja. Normalerweise beginne ich damit, die Wirkungen von sanfter Berührung zu erklären und dass ein einfühlsamer Haut-zu-Haut-Kontakt im Allgemeinen das Kind entspannt sowie Schmerzen und Stressempfinden reduziert, aber auch den Eltern selbst und der Eltern-Kind-Bindung gut tut. Denn, wenn sie es verstehen, werden sie es eher anwenden. 

Ich lade sie zum Beispiel ein, das Kind auf ihren Schoß zu setzen und seinen Rücken an ihren Bauch zu legen und in den Bauch zu atmen.

Wenn ich sehe, dass die Eltern das Kind zu hart oder unangemessen berühren, weise ich sie darauf hin und zeige ihnen wie sie ihre Berührung verbessern können, um den Bedürfnissen des Kindes besser gerecht zu werden, und lasse es in der Praxis auch ausprobieren. Manchmal ermuntere ich sie, ihre Hand auf meine zu legen und mit zu spüren, wie ich berühre.

CL: Wenn Sie mit Eltern sprechen, wie versuchen Sie, nicht voreingenommen zu sein?

TL: Nun erstens weiß ich, dass ich aufgrund meiner gesamten Erfahrungen und Prägungen natürlicherweise voreingenommen bin. Zweitens nehme ich mit dem Wissen meiner Voreingenommenheit, eine Haltung der Offenheit und Empathie ein. Ich brauche da nicht wirklich eine Strategie. Auf der Grundlage meiner Überzeugung und meines Verständnisses vom Leben glaube ich, dass jeder im Hinblick auf all seine erlebten Erfahrungen, die beste Version seiner Selbst lebt. Ich verbinde mich von Herzen. Auf diese Weise begegne ich

ihnen mit Verständnis und das ist nicht anstrengend, sondern natürlich und ich gebe ihnen Raum, eine Art therapeutischen Uterus und wertschätze ihre Bemühungen und Bedürfnisse, das Bestmögliche für ihr Kind zu tun.

Dieser Ansatz hat sich im Laufe meines Lebens vertieft, eigentlich je mehr ich auch meine eigenen nicht immer guten Erfahrungen, sowie schmerzhaften und herausfordernden Situationen und Kontexten aus meiner Vergangenheit, die mein Leben einschränkten, identifiziere, relativiere und mich mit ihnen befriede und sie so integriere und mein Leben dadurch an Tiefe, Flexibilität und Buntheit gewinnt. Ich lernte am eigenen Leib, dass dieser Prozess gefördert und unterstützt, jedoch nicht forciert werden kann, sondern in seinem ihm eigenen Tempo verläuft.

Ich habe auch eine gewisse Didaktik in Bezug auf das osteopathische Coaching von Eltern und Patienten. Es ist in der Regel nicht so, dass ich Ratschläge gebe, sondern eher, dass ich aufmerksam zuhöre, Anteil nehme. Ein andermal mache ich sie für bestimmte Verhaltensweisen des Kindes neugierig oder erkläre Wirkmechanismen, die für das Verständnis wichtig sind, so dass die Eltern oder Patienten aus diesem Verständnis heraus, oft selbst Vorschläge machen, wie sie es besser machen könnten. Und ich beantworte ihre Fragen, bejahe oder ermuntere sie, es auszuprobieren.

Manchmal gebe ich ihnen auch praktische Ratschläge, z.B. zur Ernährung, und erkläre, warum es hilfreich sein könnte, es so zu machen.

CL: Was sollte ein Osteopath für Kompetenzen vorweisen, um Kinder zu behandeln?

TL: Hier könnte die Antwort sehr tiefgehend und komplex ausfallen. Letztendlich wäre eine differenzierte Antwort auf diese Frage beispielsweise das Curriculum der Kinderosteopathie an der Osteopathie Schule Deutschland, die ich entwickelt habe, zu diskutieren. 

Eine verkürzte Antwort könnte exemplarisch lauten: In der Kindheit finden viele Veränderungen statt, beispielsweise die sensomotorische, muskuloskelettale, metabole, immunitäre, gastroenterologische, kognitive, limbische und psychologische Entwicklung des Kindes und assoziierten Zeitfenstern wie Verknöcherungszeiten, Reflexablösungen. Dementsprechend sind die diagnostischen Vorgehen andere bei Kindern als bei Erwachsenen. Außerdem treten in der Kindheit bestimmte Krankheitsbilder auf mit spezifischen epidemiologischen Faktoren und Risikofaktoren, die zu kennen sind. Ebenso Wirkmechanismen, die sich in der Kindheit von anderen Altersgruppen z.T. unterscheiden. Auch die Behandlung von Kindern differiert zum Teil deutlich gegenüber der von Erwachsenen, beispielsweise bei Störungen der Mundkieferfunktion. Ebenso sind auch die angewendeten Techniken z.T. andere bei Kindern. Und last but not least ist die Arbeit in Netzwerken bei Kindern zu kennen und einzuüben. 



 

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