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Die osteopathische Manipulationsthearpie (OMT) ist wirksam bei der gastroösophagealer Refluxkrankheit

Ein Mann, der sich mit blauem Licht die Brust hält und sich in Hamburg einer sportosteopathischen Behandlung unterzieht.
Die osteopathische Manipulationsthearpie (OMT) ist wirksam bei der gastroösophagealer Refluxkrankheit

Die klassische Therapie der gastroösophagealen Refluxkrankheit erfolgt medikamentös mithilfe von Protonenpumpenhemmern. Die Ansprechrate auf diese Behandlungsoption ist meist niedrig und eine langfristige Einnahme kann zu unerwünschten Nebenwirkungen, wie einem erhöhten Risiko für pulmonale Infektionen, Vitamin-B12-Mangel, Osteoporose und Frakturen, führen. Eine aktuelle Studie hat sich mit der Wirksamkeit einer osteopathischen Behandlung bei gastroösophagealer Refluxkrankheit beschäftigt und die Ergebnisse werden in diesem Beitrag übersichtlich zusammengetragen. Bereits eine 4-malige osteopathische Behandlung innerhalb von 8 Wochen, führte zu einer deutlichen Verbesserung der subjektiven Lebensqualität der PatientInnen.

Die häufigsten osteopathischen Dysfunktionen, die am besten auf die Behandlung ansprachen, sind am Sakrum, im Bereich C3-5, C0/1, T1/T2, am Zwerchfell und in der Pylorusregion lokalisiert.

 

Wen die genauen Daten interessieren:

 

Methoden:

Als Studiendesign wurde der Goldstandard, eine randomisierte kontrollierte Studie, gewählt. 70 PatientInnen wurden in eine Behandlungsgruppe mit OMT und in eine Kontrollgruppe ohne Behandlung randomisiert. Als Primärergebnis wurden gastrointestinale Symptome, die mit Hilfe des Reflux Disease Questionnaire (RDQ) gemessen wurden, definiert und sekundär die Lebensqualität, gemessen mit dem Fragebogen zur Lebensqualität bei Reflux und Dyspepsie (QUOLRAD), der Medikamentenverbrauch und weitere osteopathische Dysfunktionen bewertet. 

Ergebnisse:

In der Interventionsgruppe nahmen die gastrointestinalen Symptome (RDQ-Mittelwerte) tendenziell ab, jedoch konnte aufgrund einer großen Anzahl falsch ausgefüllter Fragebögen keine abschließende Aussage zur Wirksamkeit zu dem primären Ergebnisparameter getätigt werden.

Statistisch signifikante Unterschiede wurden jedoch bei der Lebensqualität (QUOLRAD-Mittelwerte) beobachtet. Der QOLRAD-Gesamtwert der osteopathischen Interventionsgruppe verbesserte sich nach 8 Wochen um 0,64 Punkte und die Veränderungen blieben auch nach 20 weiteren Wochen stabil, während sich der Wert in der Kontrollgruppe nicht veränderte. 

Außerdem ging der Medikamentenverbrauch von Protonenpumpenhemmern in der Interventionsgruppe deutlich zurück. 

Schlussfolgerung

Die Ergebnisse der Studien zeigen das nachhaltige Potenzial von OMT bei der Behandlung von Menschen mit gastroösophagealer Refluxkrankheit und stellt somit eine sichere und wirksame ergänzende Behandlungsoption zur medikamentösen Standardtherapie dar.
Die AutorInnen merkten zudem noch an, dass weitere Studien längere Nachbeobachtungszeiten vorsehen sollten sowie Messungen von Daten der globalen Veränderungen durch OMT bei gastroösophagealer Refluxkrankheit (Lynen et al. 2022).

Literatur

Lynen A, Schömitz M, Vahle M, et al. Osteopathic treatment in addition to standard care in patients with Gastroesophageal Reflux Disease (GERD) – A pragmatic randomized controlled trial. J Bodyw Mov Ther. 2022;29:223-231

Osteopathic manipulation therapy (OMT) is effective in gastro-oesophageal reflux disease.

The classic treatment for gastro-oesophageal reflux disease is medication using proton pump inhibitors. The response rate to this treatment option is usually low and long-term use can lead to undesirable side effects, such as an increased risk of pulmonary infections, vitamin B12 deficiency, osteoporosis and fractures. A recent study looked at the effectiveness of osteopathic treatment for gastro-oesophageal reflux disease and the results are clearly summarised in this article. Already 4 osteopathic treatments within 8 weeks led to a significant improvement in the subjective quality of life of the patients.

The most common osteopathic dysfunctions that responded best to treatment were localised to the sacrum, C3-5, C0/1, T1/T2, diaphragm and pyloric region.

 

Who is interested in the exact data:

 

Methods:

The gold standard, a randomised controlled trial, was chosen as the study design. 70 patients were randomised into a treatment group with OMT and a control group without treatment. The primary outcome was defined as gastrointestinal symptoms measured by the Reflux Disease Questionnaire (RDQ) and the secondary outcome was quality of life measured by the Quality of Life in Reflux and Dyspepsia Questionnaire (QUOLRAD), medication use and other osteopathic dysfunctions. 

Results:

In the intervention group, gastrointestinal symptoms (RDQ mean scores) tended to decrease, but due to a large number of incorrectly completed questionnaires, no conclusive statement on efficacy could be made on the primary outcome parameter.

However, statistically significant differences were observed in quality of life (QUOLRAD mean scores). The QOLRAD total score of the osteopathic intervention group improved by 0.64 points after 8 weeks and the changes remained stable after 20 further weeks, while the score did not change in the control group. 

In addition, medication use of proton pump inhibitors decreased significantly in the intervention group. 

Conclusion

The results of the studies demonstrate the sustainable potential of OMT in the treatment of people with gastro-oesophageal reflux disease, making it a safe and effective complementary treatment option to standard drug therapy. 

The authors also noted that further studies should include longer follow-up periods and measurement of global change data from OMT in gastro-oesophageal reflux disease (Lynen et al. 2022).

Literature

Lynen A, Schömitz M, Vahle M, et al. Osteopathic treatment in addition to standard care in patients with Gastroesophageal Reflux Disease (GERD) – A pragmatic randomized controlled trial. J Bodyw Mov Ther. 2022;29:223-231

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