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Konzept von Torstens Ansatz der Lehre (Teil 1)

Eine Frau genießt eine Massage mit Blick auf den ruhigen Blick auf das Meer.
Konzept von Torstens Ansatz der Lehre (Teil 1)

„Unsere Ganzheit ist an ihrem greifbaren Teil der Leib, mit allem, was er an Vorgängen und Instanzen in sich schließt. Wir leben in ihm wie in einem verwunschenen Schloss, das der beklemmenden Phantasie Kubins oder Kafkas entstammen könnte. Wir sind zwar Herren,- aber was gehorcht uns? Wir sitzen in der Kammer unseres Bewusstseins, durch ihre Fenster gewahren wir draußen die Welt, durch ihre Tür kommt das Innere des Schlosses an uns heran. Wir geben Befehle und werden bedient, aber oft von fremden Gesichtern und auf eine befremdende wirre Weise. Man bringt uns, was wir nicht wünschen, und was wir verlangen, erhalten wir oft nicht, oder spät und ungelegen. Das Haus ist verwunschen, wir kennen uns nicht aus in seiner verschlungenen Weitläufigkeit. Oft scheint es, die dienenden Geister sind gegen uns verschworen, sind ausgeflogen oder feiern Feste für sich. Vor Aufständen sind wir nicht sicher. Es spukt, Geräusche dringen durch die Wand, – poltern Geister? Sind Gäste nebenan, die wir nicht baten? Ist’s das Gesinde mit Flüstern und Streit? Wie leben eigentlich diese Leute, und wie viele sind es?“ Heinrich Zimmer 1973

Eine der zentralen Fragen, die mich interessiert betrifft die Einflüsse, Interaktionen und leitende Prinzipien, die die morphologische Dynamik und ihre Anwendung in der osteopathischen Praxis bestimmen.

Der Mensch ist mehr als die Summe aus Soma und Psyche, er bildet eine untrennbare  psychosomatische Einheit. Das Gewebe, als das Äußerliche, ist bis ganz nach oben, bis zum höchsten Innerlichen, d.h. dem höchsten Bewusstsein präsent. Die in der Evolution auftretende zunehmende Komplexität der materiellen Form geht einher mit einer zunehmenden Verfeinerung von Energien und innerlicher Bewusstheit: Je komplexer die grobstofflichen Formen, desto subtiler die begleitenden Energiemuster/-felder und desto größer die innerliche Bewusstheit. In dieser phylo- wie ontogenetischen Dynamik ist die Materie (inkl. der an die Materie gebundenen Energiefelder) durchgängig präsent als das äußerlich Objektive bzw. die äußerliche Form bis zum höchsten innerlichen Subjektiven, dem höchstmöglichen Bewusstsein. Der objektiven Realität der Gewebestrukturen und der dazugehörigen Energien steht die subjektive Realität des inneren Bewusstseins gegenüber, eingebettet in interobjektive (soziobiologisches Umfeld) und intersubjektive (Kultur/Familie) Realitäten.

Es darf jedoch nicht der Fehler begangen werden, innerliche Erfahrungen auf die energetische Ebene oder das Körperliche zu reduzieren. Um adäquat die „Ganzheit“ des Patienten zu behandeln, reicht es nicht aus, nur das Gewebekorrelat zu behandeln. Ebenso erforderlich ist die Fähigkeit, die auftretende innerliche Bewusstseinskomponente erfahren und berücksichtigen zu können. 

Der Bewusstseinsgrad bzw. das Gewahrsein des Osteopathen gegenüber seinen eigenen sensomotorischen, interozeptiven, vitalen, neurovegetativen, emotionalen, mentalen, spirituellen Innerlichkeiten und den seiner Patienten bestimmt, inwieweit er in der Lage ist, Gewebe-Energie-Bewusstseinsmuster im Patienten zu erkennen bzw. gewebige und energetische Muster mit den inneren Dimensionen in Verbindungen zu setzen und zu berücksichtigen. Je stärker er dazu in der Lage ist, desto größer ist zudem die Wahrscheinlichkeit, dass durch die Behandlung keine neuen dissoziativen Muster hervorgerufen werden. 

Entsprechende Ausdifferenzierungen osteopathischer Sichtweisen und die Berücksichtigung der sich entwickelnden Struktur-Funktionswechselbeziehungen bieten solide Methoden für die Behandlung gewebiger Dysfunktionskomplexe – wie auch für die assoziierten subjektiven Bewusstseinsmuster.

Methoden, Ansätze, Techniken sollten dabei als allenfalls Möglichkeiten angesehen werden. Sie sind keinesfalls als dogmatisches Regelwerk zu verstehen. Jeder Osteopath ist eingeladen, sie im klinischen Kontext zu überdenken, und diese Optionen zu differenzieren oder zu integrieren.

 

Weder ausschließlich objektive, rationale Ansätze in der Osteopathie, noch religiös gefärbte visionäre Ansätze sind in der Lage, die Anforderungen, die die Gegenwart an eine osteopathische Behandlungsmethode stellt, zu erfüllen.

Heilkundliche Verfahren existieren bzw. entwickeln sich nicht im luftleeren Raum, sondern entstehen in einem jeweiligen historischen, kulturellen und gesellschaftlichen Umfeld. Dieses prägende Umfeld wird jedoch meist für so selbstverständlich gehalten, dass die zu Grunde liegenden Glaubensmodelle in der Regel unbewusst bleiben. Wer die Osteopathie ausschließlich als eine Art Offenbarungslehre versteht, läuft Gefahr kultur-, sozial- und wissenschaftshistorische Bedingtheiten im Entstehungsprozess der Osteopathie (oder osteopathischer Begrifflichkeiten wie z.B. die „somatische Dysfunktion) zu negieren und sich dadurch evolutionären Potenzialen zu verschließen. Für ein mündiges Verständnis osteopathischer Diagnostik- und Behandlungsverfahren sind – unter anderem – Einsichten in die sich historisch wandelnden Paradigmen in der Heilkunde und über den Körper unbedingt nötig. 

Auch wenn phylogenetisch gesehen, der Mensch gegenüber anderen Lebewesen eine bereits große Tiefe erreicht hat, beginnt dennoch jeder einzelne Mensch, als Individuum ontogenetisch gewissermaßen beim Nullpunkt und muss im Verlaufe seiner Entwicklung alle entsprechenden Ebenen durchlaufen. Das bedeutet aber auch, dass auf jeder Entwicklungsstufe etwas schief gehen kann und eine Differenzierung und Transzendierung vielleicht gar nicht oder nur unvollständig erfolgt. Hier kann die Osteopathie unterstützend ansetzen, indem sie die Auflösung konditionierter Beschränkungen und die Ausrichtung auf einen tieferen Gleichgewichtszustand fördert.

Heilung bedeutet deshalb nicht zwangsläufig, dass wir einen früheren Zustand der Gesundheit wiedererlangen wollen. Durch die Anerkennung eines Entwicklungsprozesses, der mit der Befruchtung vielleicht ontologisch begann, aber sicherlich mit der Jugend längst nicht abgeschlossen ist, bekommt Heilung eine ganz andere, viel weitreichendere Bedeutung. Sie erlöst den Therapeuten von einem einschränkenden Therapiegebäude, das sich in der ausschließlichen Suche nach einer in der Zeit verloren gegangenen Gesundheit erschöpft. Die Erweiterung des Potentials therapeutischer Interaktion entsteht durch das Verständnis der inhärenten Beziehung von Gesundheit und sich entwickelnden Integrationen höherer Ordnung im Menschen.

Einsichten in die biologischen Rhythmen und die Entwicklungsdynamiken vertiefen das Verständnis für die Homöostase und den Gesundheitszustand und führen zu einer adäquateren und spezifischeren Behandlung des Patienten.

Um ein tieferes Wissen über den therapeutischen Prozess zu erlangen, kann der Osteopath objektive und subjektive Faktoren der Entwicklungsdynamik und der physischen, biologischen, emotionalen, mentalen und spirituellen Ebenen in der therapeutischen Interaktion untersuchen.

Die Darstellung dieser Faktoren zeigt deutlich, wie viele Dynamiken und Realitätsebenen an der Behandlung beteiligt sind. Wenn wir nur eine der Ebenen nehmen und versuchen, auf dieser Grundlage in der therapeutischen Interaktion zu verallgemeinern, schränken wir unweigerlich das therapeutische Potenzial ein. Wenn wir andererseits die verschiedenen Ebenen berücksichtigen, sind wir in der Lage, eine „ganzheitlichere“ osteopathische Behandlung anzubieten.

Die therapeutische Interaktion kann nur Schritt für Schritt erlernt werden. Die Grundvoraussetzungen dafür sind eine fundierte Kenntnis fundierte Kenntnisse über jedes Gewebe, seine strukturell-funktionelle Einheit und die vielfältigen Wechselwirkungen der Gewebe und Organsysteme untereinander, sowie die palpatorische Annäherung an das jeweilige Gewebe und an die Globalität der Gewebedynamiken. Diese Lernstadien können nicht umgangen werden. Diese Lernschritte können nicht umgangen werden. Eine intuitive Herangehensweise ohne diese Grundlagen mündet in einem prärationalen undifferenzierten Berühren. Zu versuchen intuive Einsichten der Organisation im Organismus zu gewinnen, ohne in der Lage zu sein, eine Dysfunktion des Omentum minus oder des M. palmaris longus zu befunden, oder Zusammenhänge zwischen einer dysfunktionellen Gefäßversorgung des Zäkums und dem Rest der Körperorganisation zu erfassen, ist sicherlich keine Osteopathie.

In einem tieferen Verständnis besteht die Osteopathie nicht aus schnellen Behandlungsrezepten, Wundergriffen und –Techniken. Ziel ist es vielmehr, ganz in Einklang mit Still, den Osteopathen für Betrachtungsweisen zu sensibilisieren und auf eine Entdeckungsreise einzuladen, die sein Verständnis zu sich selbst, für den Patienten und für die therapeutische Interaktion erweitert.

 

Literatur:  Zimmer, H.: Yoga und Buddhismus. Insel Verlag. Frankfurt a. M., 1973, S. 122.



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