Torsten Liem studierte 1989 Akupunktur in Peking und kombinierte in den letzten 30 Jahren osteopathische Palpationsbefunde, Triggerpunktbehandlung und wissenschaftliche Ansätze der peripheren und zentralen Sensibilisierung mit der traditionell chinesischen Akupunktur. So konnte eine neue Form der Nadelung entwickelt werden, die als osteopathische Akupunktur bezeichnet wird.
Falls nötig, kann die osteopathische Akupunktur oder die traditionelle chinesische Akupunktur unterstützend zur Osteopathie angewendet werden. Basis sind nicht nur die energetischen Konzepte des Yin/Yang und der fünf Wandlungsphasen, der Puls- und Zungendiagnose, sondern ebenso Befundungen der peripheren und zentralen Sensibilisierung, sowie wissenschaftliche Studien zur Inhibierung von Schmerzmediatoren im Hinterhorn des Rückenmarks z.B. bei chronischen Schmerzen, sowie osteopathische Kenntnisse der Gewebepalpation, der somatischen Dysfunktion, viszerosomatischer und somatoviszeraler Reflexmechanismen sowie Kenntnisse der Dermatome, Myotome, Viszerotome, Neurotome, Fasziotome, etc.
Über spezifische Annäherung an bestimmte osteopathische Akupunkturpunkte können die energetischen Bahnen des Körpers (Meridiane) sowie die nervalen und neurovegetativen und hormonellen Störungskomplexe und die zugehörigen Organfunktionen ins Gleichgewicht gebracht werden und so den Gesundungsprozess unterstützen.
Außerdem können so chronische Schmerzen aufgelöst oder gelindert werden.
Für Osteopathen stellt der Organismus und der Mensch insgesamt eine Einheit dar…
Der Osteopath sollte in der Lage sein, sehr exakt Gelenke (inkl. Schädelnähte), Muskeln, Bänder, Faszien, Organe, Nerven, Gefäße…
Krankheitssymptome sind aus Sicht der Osteopathie immer mit Veränderungen der Gewebespannung oder -beweglichkeit verbunden….
„Ich glaube, dass die menschliche Maschine die Apotheke Gottes ist und alle Heilungen der Natur darin zu finden sind.“
Andrew Taylor Still
In unregelmäßigen Abständen versende ich einen Newsletter mit aktuellen Themen aus meinem Gesundheitsblog. Ganzheitlichen Gesundheit mit Fachwissen und praxisnahen Erkenntnissen zu MIND, BODY und LIFESTYLE.
© 2023 by Osteopathie Liem
In unserer Praxis werden Themen der Frauengesundheit von Herrn Liem auf ganzheitliche Art und Weise behandelt. Dies umfasst sowohl hormonelle Beschwerden wie auch alles rund um die Schwangerschaft. Einige Patienten haben die Erfahrung gemacht, dass Osteopathie helfen kann, die Symptome zu lindern. Dabei hilft auch ein weites interdisziplinäres Netzwerk.
Eine Vielzahl von Beschwerden können vor, während und nach der Schwangerschaft entstehen, wie z.B. Kinderwunsch, Schwangerschaftsbeschwerden (wie Übelkeit, Sodbrennen, Druckgefühl, Rückenschmerzen, Verspannungen, Inkontinenz, Kurzatmigkeit), sowie Verletzungen während der Geburt oder bei Kaiserschnitt.
Wir unterstützen Sie osteopathisch auch bei geburtsvorbereitenden Maßnahmen, zur Erleichterung des Durchtritts des Babys durch das Becken (v.a. mit Fokus auf Becken, Beckenboden und Zwerchfell) sowie durch ein Check-up nach der Geburt und zur Unterstützung bei Rückbildung und Stillen.
Die Frauengesundheit wird durch komplexe Wechselwirkungen zwischen dem vegetativen Nerven-, Hormon- und dem Immunsystem beeinflusst. Die zyklischen Hormonschwankungen können sich auch auf den übrigen Körper, wie z.B. auf Muskeln und Bänder stark auswirken. Dies umfasst Menstruationsschmerzen und -störungen, Beckenbodendysfunktionen, Beschwerden in der weiblichen Brust, vaginale Fremdkörperempfindungen und Schmerzen, Unterleibs- und Bauchschmerzen, Eierstockzysten, Organsenkungen, wiederkehrende Blasenentzündungen, Inkontinenz, Endometriose, das polyzystische Ovarial-Syndrom, Wechseljahrbeschwerden oder allgemeine Erschöpfungszustände.
Die von Torsten Liem entwickelte psychosomatische Osteopathie integriert in der Befundung wie in der Behandlung Bottom-up wie Top-Down Dynamiken (s. Abbildung) und umfasst einerseits allgemeine Prinzipien und Modelle, andererseits verschiedene Methodiken, spezifische Ansätze und Techniken zur Befundung und Behandlung von dysfunktionellen Soma-Energie-Erlebnismustern (=somatisch-energetischen-psychischen Dysfunktionskomplexen) sowie eine spezifische Palpationspraxis. Die Gewebepalpation berücksichtigt dabei menschliche Entwicklungsdynamiken und integriert u.a. Elemente von Atemtechniken aus dem Yoga, Ressourcenarbeit, positiver Psychologie, bifokaler und bilateraler Stimulation, Vagusnervstimulation, Vipassana-Meditation und Körpertherapie, neurolinguistische Körperprogrammierung und Hypnose, myofasziale Vibration, somatisches Erleben, gewaltfreie Kommunikation und Achtsamkeit.
Abbildung: Bei Dysfunktionalität und auch während der Genesung interagieren verschiedene auf- und absteigenden Dynamiken als Top-down- und Bottom-up-Mechanismen zwischen peripheren Geweben und dem Gehirn, einschließlich des Immunsystems und des Nervensystems. Sie tragen sowohl zur physischen als auch zur psychischen Gesundheit bei. Beispielsweise kann die Überzeugung „das Leben ist unsicher“ Emotionen wie Angst im limbischen System auslösen, was zu einer erhöhten sympathischen Aktivität mit schneller, flacher Atmung und körperlichen Manifestationen wie Spannungskopfschmerzen, feuchten und kühlen Händen und Verspannungen im Nacken- und Schulterbereich führt.
Aus: Liem T, Neuhuber W. Psychosomatische Osteopathie bei Trauma am Beispiel der bifokalen Integration. Osteop Med. 2020; 21(4): 6-13.