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Physischer Stress

Wir leben in einer Zeit der Erschöpfung, des Ausgebrannt-Fühlens, Immunschwächen und chronischer Verspannungen, die oft zu Schmerzen führen. Als Erklärung dafür tippen wir reflexartig auf „Stress“. Dabei meinen wir in der Regel psychischen Stress, den unsere schnelllebige Zeit mit sich bringt. Doch was ist mit physischem Stress?
Wir verbringen immer mehr Zeit vor Bildschirmen. Beschränkte Körperhaltung und ein Mangel an Bewegung führen definitiv zu körperlichem Stress, siehe Artikel im Gesundheitsblog von Torsten Liem zu Sitzpausen und Körperübungen für den Alltag. Was wir dabei meist übersehen, ist, dass auch das Flimmern der Bildschirme und vor allem die Belastung durch elektromagnetische Felder (EMF), besonders in Form von Funkstrahlung, wie Mobilfunk, WLAN, DECT und Bluetooth messbare Belastungen darstellen.

Elektro­magnetische Felder (EMF)

Dass EMF im Körper Stress erzeugt, haben zahlreiche wissenschaftliche Studien gezeigt (siehe www.emfdata.org). Das menschliche Nervensystem arbeitet mit schwachen elektromagnetischen Feldern (EMF). Damit ist es potenziell auch anfällig für Störeinflüsse durch technische EMF. Störungen im Nervensystem können auf Dauer zu systemischen Störungen führen, wie zum Beispiel Störungen des Blut-, Hormon-, Stoffwechsel-, Muskel-, Immun- und Lymphsystems. Alle werden vom zentralen Nervensystem beeinflusst. Gibt es dort permanente Störungen, auch wenn sie nur schwach sind, kann dies zu Kompensationen führen. Dabei geraten Körperfunktionen zunehmend aus dem Takt. Auch diese Faktoren können beteiligt sein, wenn sich Menschen gestresst und ausgelaugt fühlen. Die Akademie Europäischer Umweltmediziner EUROPAEM hat 2016 dazu eine EMF-Leitlinie erstellt (siehe EUROPAEM EMF Guideline).

Aus meiner Erfahrung kann ich berichten, dass viele Menschen, die am Ende ihrer Kräfte sind, nach massiver Reduzierung der täglichen EMF-Belastung, in kurzer Zeit wieder zu Kräften und Gesundheit kommen, geistige Klarheit und Konzentrationsfähigkeit zunehmen sowie chronische Schmerzen und Infektanfälligkeit sich verbessern. Die Zusammenhänge zwischen Befindlichkeitsstörungen und EMF werden dabei meist erst spürbar, wenn die tägliche Belastung massiv reduziert wird. Der Körper braucht Erholung. Ohne diese muß er 24 Stunden täglich Störungen durch EMF ausgleichen und versetzt den Körper in einen dauerhaften Alarm- und Reparaturmodus. Dadurch kann der Körper im Laufe der Jahre eine zunehmende Unverträglichkeit und Sensibilität gegenüber elektromagnetischen Feldern (EMF) entwickeln. Es kann sogar soweit kommen, dass ab einem bestimmten Moment selbst kurze Belastung innerhalb eines Tages diesen Alarmmodus für bis zu weiteren 36-48 Stunden aktivieren.

In einer Welt im Digitalisierungs- und Internetrausch ist es zwar schwierig, EMF zu vermeiden, möglich ist es dennoch. Der Autor, Michael Mumm, lebt seit vielen Jahren Zuhause und im Büro frei von Funkstrahlung und arbeitet trotzdem größtenteils digital. Wer technisch affin ist, findet schnell einfache Lösungen ohne Funk. Die meisten Menschen sind jedoch reine Anwender mit nur geringem technischem und biologischem Verständnis. Wer sich dazu zählt, sollte sich Hilfe holen. Es gibt jedoch sehr viel Halbwissen in diesem Bereich. Beauftragen Sie gegebenenfalls Elektrosmog-Experten, die über das nötige Fachwissen verfügen, das Thema ernst nehmen und Ihnen wirklich helfen möchten.
Ohne Messgerät und/oder echten Fachmann bleibt der Erfolg von Reduzierungsmaßnahmen reine Spekulation. Kaum jemand weiß tatsächlich, ob, wie stark und wie häufig technische Geräte strahlen. Zum Glück gibt es einfache Messgeräte, mit denen sich das prüfen lässt. Mit ein bisschen Übung und fachlicher Einweisung ist das sehr einfach möglich selbst zu messen.

Sie können jedoch schon sehr viel selbst unternehmen, um sich von EMF zu schützen. 

Hier praktische – einfach umzusetzende - Tipps für das Schlafzimmer und die Smartphone-Nutzung.

4 Tipps für Schlafräume

  1. Entfernen Sie alle elektrischen Kabel und Geräte um mindestens 50cm vom Bett. Noch besser: Ziehen Sie vor dem Schlafengehen alle Stecker von Kabeln, Geräten und Lampen aus den Steckdosen.
  2. Nehmen Sie Vorhänge und Gardinen ab, die sich elektrostatisch aufladen.
  3. Vermeiden Sie im Schlafzimmer Computertechnik, auch Handys.
  4. Schalten Sie alle Geräte mit Funktechnik ab, die sich einen Raum weiter befinden (neben, über oder unter dem Schlafzimmer). Im Zweifel ziehen Sie den Stromstecker der Geräte heraus. Dazu gehören:
  • Router (WLAN und DECT)
  • Die Basisstation von Schnurlostelefonen und schnurgebundene Telefone mit integriertem Funkmodul: ECO Modus+/FullECO/Strahlungsfrei aktivieren
  • Lautsprecher mit Funktechnik
    (ACHTUNG: Einige Modelle funken sogar, wenn sie abgeschaltet sind)
  • Drucker
  • Sprachcomputer (Alexa, Siri, etc.)
  • Fernseher (ACHTUNG: Viele Modelle funken auch im Standby)
  • TV-Stick (FireTV, AppleTV, etc.)
  • Smart-Watch
  • Babyfon
  • TabletPC
  • und leider immer mehr

Grenzen Räumlichkeiten eines oder mehrerer Nachbarn an Ihr Schlafzimmer, überzeugen Sie diesen, seine Funktechnik dort zumindest Nachts abzuschalten. Wollen Sie auf Nummer sichergehen oder ist Ihr Nachbar nicht hilfsbereit, schirmen Sie die Wand, Decke und/oder Fußboden zum Nachbarn ab. Für Abschirm-Maßnahmen sollten Sie sich professionelle Hilfe holen.

6 einfache Tipps für die Nutzung Ihres Smartphones

ACHTUNG: Immer häufiger lassen sich Funkmodule nicht mehr zuverlässig über die Schnellauswahl abschalten. Gehen Sie lieber direkt in die Einstellungen.

  1. WLAN abschalten
    Ergänzend, sofern vorhanden, in den erweiterten WLAN-Einstellungen die Standby- bzw. Hintergrundsuche abschalten.
  2. Bluetooth abschalten
  3. NFC abschalten
  4. Mobile Daten abschalten
  5. Automatische Gerätesuche abschalten (meistens unter „Weitere Verbindungseinstellungen): In diesem Zustand sollten Sie quasi ein klassisches Nur-Handy haben, mit dem Sie telefonieren und SMS schreiben können. In diesem Zustand funken die meisten Smartphones nur alle paar Minuten einmal kurz. Leider erfinden Handyhersteller gerne neue Dauerfunk-Funktionen. Bei einigen Geräten endet der Dauerfunk inzwischen erst, wenn man den Flugmodus einschaltet. Damit werden alle Funkverbindungen abgeschaltet und ihr Smartphone wird zum medialen Kleincomputer. 
  6. Es ist vorteilhaft, möglichst viele Apps mit Offline-Funktionalität zu haben. Auf diese Weise können Sie Ihr Smartphone vielfältig ohne jegliche Strahlung nutzen, sobald Sie den Flugmodus eingeschaltet haben.

Weitere praktische Tipps und fachmännische Hilfe finden Sie u.a. unter www.strahlend-gesund.de/tipp und www.diagnose-funk.org/ratgeber.

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